Plastik ist leicht, stabil, lässt sich in nahezu alle Formen bringen und kostet nicht viel. Diese Vorteile stehen allerdings einigen Nachteilen gegenüber: Plastik wird bisher aus dem fossilen Rohstoff Erdöl hergestellt, der natürliche Abbau dauert mehrere 100 Jahre, die Meere sind voller Tüten und Flaschen und Mikro- und Nanoplastikpartikel reichern sich zunehmend in der Nahrungskette an. Doch wie lassen sich die Vorteile des Materials nutzen – und gleichzeitig die Nachteile vermeiden? Es gibt Plastik, das biologisch hergestellt wird und sich von selbst abbaut. Das klingt nach einer Lösung für eines der größten Probleme unserer Zeit. Aber vieles ist dabei noch ungewiss: Wie produzieren welche Mikroorganismen bioabbaubares Plastik, wie funktioniert der Abbau genau? Was genau dabei in der Erde passiert und wie sich das auswirkt, wird in einem Forschungsprojekt untersucht, an dem Prof. Dr. Matthias Noll von der Hochschule Coburg beteiligt ist. Prof. Noll leitet den Bachelor-Studiengang Bioanalytik an der Fakultät Angewandte Naturwissenschaften der Hochschule Coburg und zu seinen Schwerpunkten gehören unter anderem Umweltmikrobiologie und die Beständigkeit verschiedener Materialien gegenüber Mikroorganismen.
(Foto: Natalie Schalk/HS Coburg)