R Robotik und künstliche Intelligenz verändern unsere Lebens- und Arbeitswelt grundlegend. Als Pioniere der Anwendung arbeiten die Hochschulen an der Kooperation von Mensch und Maschine und damit an der tiefgreifendsten technischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Transformation unserer Zeit. 

Im Verbund mit regionaler Wirtschaft, Industrie und internationalen Forschungsnetzwerken gestalten die Hochschulen

  • Antworten zur ethischen Verantwortung und der angewandten Psychologie,
  • hochmoderne KI- und Robotik-Anwendungen - beispielsweise in Mobilität, Produktion, Logistik, Medizin, Pflege, Gesundheitsmanagement,
  • in der Robotik als ein neues, anwendungsunabhängiges Berufsbild und damit zur universellen Einsetzbarkeit von Fachkräften den Studiengang mit internationaler Benchmark-Funktion: „die Robotikerin / der Robotiker“.
Hochschule Ansbach
DIAS

Das Projekt DIAS (Digitales, intelligentes Studienassistenzsystem) hat das Ziel Studierende zu begleiten, zu motivieren und zu befähigen, das Studium besser zu organisieren und erfolgreich abzuschließen. DIAS nimmt diese Funktionen in Form eines KI-basierten Chatbots ein. Studierende können unter anderem über die Homepage der Hochschule, ein Hologramm und Terminals auf dem Gelände der Hochschule mit DIAS interagieren. Neben einem KI-basierten Chatbot als zentralem Kommunikationselement umfasst das intelligente Beratungssystem Anwendungen zur Planung, Studienanalyse und Motivation. Die Conversational AI beantwortet Routinefragen der Studierenden, so dass sich Lehrkräfte und Verwaltungspersonal auf die persönliche Beratung und anspruchsvollere Anfragen konzentrieren können. Die Planungsfunktion unterstützt das Selbstmanagement der Studierenden und besteht hauptsächlich aus einem Lernplaner, mit dem die Studierenden ihre akademischen Lernziele festlegen und verfolgen können.
(Foto: HS Ansbach)

Technische Hochschule Aschaffenburg
RoboSense

Mit dem Projekt RoboSens entwickelt das Open Innovation Lab Team unter der Leitung von Prof. Dr. Ralf Hellmann Prozessüberwachungskonzepte mithilfe intelligenter Sensorik und Machine Learning beim 3D-Lasermikrostrukturieren. Die Laser-Robotik hat in den letzten Jahrzehnten zu einer Revolution in der Produktionstechnik geführt. Die wachsenden Anforderungen in der 3D-Mikro-strukturierung, vor allem in der Automobil-, Medizin- und Elektrotechnik benötigen jedoch eine neue Generation an Laserrobotern.
(Foto: TH Aschaffenburg)

Hochschule Coburg
KI und Risikomanagement

Mit Versicherungen haben alle Bürgerinnen und Bürger zu tun – und gerade diese Branche verändert sich aktuell auch sehr stark durch die Möglichkeiten der Digitalisierung. Die Hochschule Coburg hat darauf reagiert und im Rahmen der HTA an der Fakultät Wirtschaftswissenschaften die Professur „Erklärbare und verantwortungsvolle künstliche Intelligenz im Versicherungswesen“ eingerichtet: Prof. Dr. Jochen L. Leidners Schwerpunkt ist Computerlinguistik, also die Schnittstelle zwischen Computer und Mensch; er lehrt unter anderem Data Science mit Versicherungsanwendungen, maschinelles Lernen, Wissensmanagement, Risikoanalyse und Ethische Fragen zur KI. Als Beispiel dafür nennt er die Erklärbarkeit von Entscheidungen, die eine Maschine trifft: „Wenn mein Kreditantrag abgelehnt wird, möchte ich auch eine Begründung haben, welche Daten und Informationen der Entscheidung zugrunde liegen.“ Leidner baut eine Forschungsgruppe in den Bereichen Sprachverarbeitung - Informationssuche - maschinelles Lernen auf. In einem ersten gewonnenes Verbundprojekt „Von Lernenden Lernen“ (VoLL-KI) gemeinsam mit den Universitäten Erlangen und Bamberg (5 Mio. EUR) erforschen Leidner und sein Team automatische Chatbots für die Lehre und automatische Videoanalyse von Vorlesungsaufzeichnungen.
(Foto: nattanan)

Hochschule München
roVer

Beim Umsteigen auf dem Weg zu Fußballspielen in der Allianz Arena kann es am Bahnhof Münchner Freiheit eng werden. Ein Forschungsteam der HM entwickelt Simulationen, um mit Hilfe von 5G-Technologien und Personenstromanalyse die besten Verbindungen zur Großveranstaltung zu finden. Eine App soll die Fans sicher ans Ziel bringen. Mobile Kommunikation ist im Straßenverkehr allgegenwärtig: Fußgängerinnen und Fußgänger navigieren mit dem Smartphone zum Ziel, Bahnreisende rufen Abfahrtszeiten per App ab. Doch bei großen Menschenansammlungen, wie in den öffentlichen Verkehrsmitteln oder in Krisensituationen an belebten Orten, droht eine Überlastung des Mobilfunknetzes wie der Verkehrswege. Um Gefahren für Leib und Leben zu vermeiden, entwickelt das Forschungsprojekt „Leistungsfähigere Verkehrsinfrastrukturen durch robuste Vernetzung“ (roVer) der Hochschule München Verfahren, die Netz- und Verkehrsüberlastungen entgegenwirken. Dies geschieht durch eine genaue Bestimmung der lokalen Personendichte sowie Umleitungsvorschläge per App.
(Foto: Johanna Weber)

Hochschule Coburg
Gameful Gadget

Ein alter Toaster als Escape Game und ein tickender Bombenkoffer? Wer glaubt, Algorithmen seien langweilig, hat nie erlebt, was bei Studienprojekten der Informatik an der Hochschule Coburg rauskommt. Diesmal ging es darum, die digitale und die analoge Welt in einem Spiel zu verbinden. „Die meisten Spiele sind heute entweder komplett analog wie Brett- und Kartenspiele - oder aber komplett digital - wie Videospiele auf Konsolen, PCs und Smartphones.“, erklärt Prof. Thomas Wieland. In diesem Projekt mussten die Studierenden einen Weg finden, beide Welten zu verbinden: Dank digitaler Technik sollten physische Gegenstände zum Spiel werden. Die Projektteams entwickelten sehr unterschiedliche Gadgets, die sie dann im Plenum vorstellten. Ob ihre Algorithmen Spaß machen, ob ihr Spiel funktioniert – das sollten die anderen ausprobieren. Die „Gameful Gadgets“ wie der „Escape Toaster“, das Videosiel „There ist no game“ oder der Würfel „Timelimit“, auf dessen Seiten verschiedene technische Rätsel eingebaut sind, können sich sehen lassen und - hier sind sich alle einig – sehr spaßig.
(Foto: Natalie Schalk / Hochschule Coburg)

Hochschule Kempten
TQ-Systems-Labor

Ein Lehr- und Forschungslabor mit modernster Robotertechnik, für Studierende und Professorinnen und Professoren der Fakultät Maschinenbau an der Hochschule Kempten ein Paradies. Die Studierenden können Cobots, d. h. mit Menschen kollaborierende Roboter, rund um das Thema „Fügen“ programmieren, installieren und einsetzen. „Der Einsatz von Cobots ist ein Schwerpunkt in Lehre und Forschung zur Teilautomation von Montage- und Fertigungsprozessen. Das Thema ist für klein- und mittelständige Unternehmen aufgrund des Fachkräftemangel und Kostendrucks von besonders hohem Interesse“, so Laborleiter Professor Dr.-Ing. Christian Vogelei. Das Labor ist in der Lehre verankert, so wird den Studierenden neben dem praktischen Umgang mit der Handhabungs- und Fügetechnik auch die Möglichkeit geboten, interessante und eigenverantwortliche Projekt- und Abschlussarbeiten im Labor durchzuführen.
(Foto: HS Kempten/Sybille Adamer)

Robotik an der Hochschule Würzburg-Schweinfurt