D Die Studentinnen und Studenten der Hochschulen sind über Praxissemester und Abschlussarbeiten kontinuierlich in Unternehmen und Organisationen tätig. Das ist gelebter Transfer von und in die Hochschulen.

Der Start-up-Pioniergeist ist Markenzeichen der bayerischen Hochschulen:

  • von der wissenschaftlichen Erkenntnis zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umsetzung in die Realität,
  • von der Idee zum Produkt,
  • von der Innovation zur Unternehmensgründung.

Chancen der KI und der digitalen Kompetenzen, die ökologische Systemintelligenz der Kreislaufwirtschaft, Innovationen in den Gesundheitswissenschaften - diese Megatrends schnell in die Anwendung zu bringen, das ist für Industrie und mittelständische Unternehmen die große Aufgabe der kommenden Jahre.

Ein Erfolgsprojekt hierfür sind die rund zwei Dutzend Technologietransferzentren in ganz Bayern. Hier arbeiten Hochschulen und Unternehmen für praxisnahe Lösungen. Gerade für kleinere und mittlere Unternehmen sind diese Plattformen des Neuen besonders wertvoll, weil sie sich keine großen Forschungsabteilungen leisten können.

Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg
First Lego League

Die First Lego League (FLL) Challenge ist ein Forschungs- und Roboterwettbewerb für 9- bis 16-jährige Schülerinnen und Schüler, der den Spaß an Technik und Wissenschaft mit der spannenden Atmosphäre eines Sportevents kombiniert. Im Team arbeiten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wie echte Ingenieurinnen und Ingenieure an einem gemeinsamen Projekt. Sie planen, programmieren und testen einen vollautomatischen Roboter, forschen über ein selbst gewähltes Thema und erstellen eine Präsentation ihrer Ergebnisse. „Natürlich wollen wir junge Menschen damit für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik begeistern. Das Wichtigste dabei ist, dass die Kinder Spaß haben“, sagt Prof. Dr. Christoph Skornia, der als Vizepräsident der OTH Regensburg für die MINT-Förderung zuständig ist. Die Jugendlichen setzten sich unter 160 Schülerinnen und Schülern aus Ober- und Niederbayern sowie der Oberpfalz beim von der OTH Regensburg organisierten Regionalentscheid durch. Die zu bewältigenden Aufgaben drehten sich diesmal unter dem Motto „Superpowered“ um die Energieerzeugung und -verteilung in der Zukunft.
(Foto: Michael Hitzek)

Technische Hochschule Ingolstadt
MiB

Das 21. Jahrhundert bringt drängende Herausforderungen mit sich – wie Klimawandel, Digitalisierung der Lebens- und Arbeitswelt und soziale Ungleichheit. Die Technische Hochschule Ingolstadt (THI) und die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) möchten aktiv zur Bewältigung dieser gesellschaftlichen Herausforderungen beitragen und somit den Transfer von Wissen in die Gesellschaft vorantreiben. Neben Forschung und Lehre, wird dieser Wissenstransfer als eine weitere Aufgabe von Hochschulen gesehen und als „Third Mission“ bezeichnet. Hochschulen mit innovativen Ideen tragen so zu einem positiven Wandel der Gesellschaft bei. Mensch in Bewegung (MiB) ist solch ein Third Mission Projekt. Gemeinsam mit einem breiten Netzwerk an Kooperationspartnern bündeln die THI und die KU ihre Stärken und verfolgen das gemeinsame Ziel, den Wissensaustausch zwischen Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zu verstärken. Es werden vier Themenfelder bearbeitet: Digitale Transformation, Innovative Mobilität, Nachhaltige Entwicklung und Bürgerschaftliches Engagement.
(Foto: Prof. Dr. Uwe Holzhammer)

Technische Hochschule Rosenheim
Neues Labor für Baustoffe

Im neu eingerichteten Labor für Baustoffe an der Fakultät für Holztechnik und Bau der TH Rosenheim werden wichtige Materialien wie Natursteine, Beton und Estriche untersucht. Ein weiterer Schwerpunkt sind hybride Baustoffe sowie Bauchemie und bauchemische Produkte. Vor allem Studierende aus den Studiengängen Bauingenieurwesen sowie Holzbau und Ausbau vertiefen im neuen Labor praxisnah ihr theoretisches Wissen. Herzstück ist eine kombinierte Druck- und Biegeprüfmaschine zur Prüfung der mechanischen Eigenschaften von Betonen und mineralisch gebundenen Baustoffen. Sie ermöglicht Prüfungen der Druckfestigkeit mit einer Druckkraft von bis zu 3.000 Kilonewton. Zum Vergleich: 9,81 Kilonewton ist die Gewichtskraft der Masse einer Tonne auf der Erde. Mit der Maschine sind auch detaillierte Auswertungen der Prüfungen für Forschungszwecke und eine umfassende Dokumentation möglich.
(Foto: Markus Gretz)

Technische Hochschule Ingolstadt
Zukunftsforschung

Das Bayerische Foresight-Institut konzentriert sich auf technologieorientierte Zukunftsforschung sowie die damit verbundenen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Interdependenzen. Angesichts der rasanten Entwicklungen in Wirtschaft, Technik und Gesellschaft gewinnt Zukunftskompetenz stetig an Bedeutung. BayForesight soll dabei besonderen Fokus auf die Themen Künstliche Intelligenz, Nachhaltigkeit und Mobilität setzen und bayernweit mit Hochschulen zusammenarbeiten. Der Transfer der Forschungsergebnisse sowie Beratung für Wirtschaft und Gesellschaft sind weitere Aufgaben des neuen Instituts.
(Foto: TH Ingolstadt)

Technische Hochschule Aschaffenburg
dima

Wie kann unsere Stadt besser, nachhaltiger und schöner werden? Ganz einfach: Mit den einzigartigen Ideen eines starken Projektteams aus über 71.000 Expertinnen und Experten für Aschaffenburg, ihre Stadt. Die Digitale Manufaktur (dima) der TH Aschaffenburg und der Stadtverwaltung hebt Bürgerbeteiligung auf ein ganz neues Level. Sie kombiniert Bürgerengagement und digitale Teilhabe mit Künstlicher Intelligenz und Design-Thinking-Methoden. Das TH AB Team entwickelt einen „smarten Zukunftsassistenten“ der schnell und professionell Ideen aus der Bürgerbeteiligung extrahieren und eine nachhaltige Umsetzung erleichtern soll.
(Foto: Till Benzin)

Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg
Braukultur

Studierende und Auszubildende - ein gemeinsames Ziel: Bierbrauen. Doch zuvor galt es drei Jahre lang konstruieren, rechnen, schweißen, lasern und schrauben. In einer gemeinsamen Projektarbeit entstanden so drei Mikro-Brauanlagen für den Einsatz in der Lehre. Für Prof. Dr. Ulrich Briem, Dekan der Fakultät Maschinenbau an der OTH Regensburg, und Krones Vorstandsmitglied Markus Tischer ist diese besondere Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft ein Paradebeispiel für Transfer. Die Studierenden aller Fakultäten können so über den Tellerrand des eigenen Studiengangs hinaus blicken und der Transfer von wissenschaftlichen Erkenntnissen in die Unternehmen gefördert werden. Das Modul „Verfahrenstechnik Brauprozess“ von Dipl.-Ing. (FH) Siegfried Schrammel gehört seit Jahren zu den beliebtesten Kursen im allgemeinwissenschaftlichen Wahlpflichtprogramm der OTH Regensburg.
(Foto: OTH Regensburg/Michael Hitzek)

Institut für Materialwissenschaften der Hochschule Hof